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Bericht Wiesbadener Tagblatt vom 29.01.2007
Die Fidele Elf feiert im siebten Himmel der Narretei
Große Prunksitzung in der Rhein-Main-Halle beschert 1400 Besuchern stimmungsvolle Sternstunden der Fastnacht
Von Kurt Buchholz
Fidele Elf fährt jederzeit mit Vollgas in die Fröhlichkeit.” Auf diesem Parcours kennt sie sich aus. Die stimmungsvolle, flott aufbereitete große Prunksitzung am Wochenende in der restlos ausverkauften Rhein-Main-Hallen-Narrhalladen wurde denn auch ein fastnachtliches Bravourstück der Karnevalsgemeinschaft Wiesbaden-Mainz.
Jubel und Hochstimmung der über 1400 närrischen Mitstreiter im großen Saal wollten am Ende der mehr als fünfstündigen Sitzung kein Ende nehmen. Lag es am wortgewandten, dynamischen Sitzungspräsidenten Wolfgang Weimann, dass die Narrenkost der Fidelen Elfer so wohlgeriet?
Einer wie er, der das Narrenschiff zielsicher auf Kurs zu halten weiß und keine programmlichen Durchhänger zulässt, ist schon ein Glücksfall an sich. Scheinbar mühelos gelingen dem mit Schlagfertigkeit und Mutterwitz gesegneten Narrenboss die schwierigsten närrischen Gratwanderungen. Wie er seine Rhetorik-Bälle ziel- und treffsicher unters Narrenvolk “mischt”, den Elferrat auf Zack bringt und die Fäden der eindrucksvollen Narrenschau fest in der Hand hält – das hat Klasse, närrisches Format.
Spielend fast gelingt es der Regie und den Akteuren auf der Rhein-Main-Hallen-Bühne, mehr als 1400 Ambitionierte im Saal auf närrische Tuchfühlung zu bringen. Man rückt zusammen, singt und schunkelt nach Herzenslust oder applaudiert den Musikzügen von Kasteler Jokusgarde und Wiesbadener Prinzengarde, die dem mitreißenden närrischen Stimmungsbogen mit Pauken und Trompeten gleich zu Anfang Rhythmus und Schwung geben.
Als die Garden und Kapellen unter den Klängen des Narrhalla-Marsches im vierfarbbunten Defilee einziehen, gleicht die prächtig dekorierte Arena augenblicklich einem närrischen Hexenkessel. Helau-Rufe für den Elferrat, das Kinderprinzenpaar und Werner Mühling, den Dacho-Vorsitzenden, der die Fidele Elf “zu diesem Publikum” beglückwünscht. Auch die politische Prominenz, die sich in bunte Kostümierungen geworfen hat, sieht das so: Oberbürgermeister Hildebrand Diehl, Stadtverordnetenvorsteherin Angelika Thiels und Bürgermeister Helmut Müller mischen kräftig mit im närrischen Reigen. “Viva Colonia”, die Fastnacht soll leben. Bei den Fidelen Elfern lebt sie förmlich auf.
Tanz, Show, Parodie und Büttenhumor vom Feinsten. Da verrinnen Stunden wie im Fluge, und der Spaß an der Freud´ scheint grenzenlos zu sein. Die Närrinnen und Narren singen und schunkeln mit den “Altrheinstromern”, jubeln den stimmgewaltigen “Auringer Buben” und dem quietschfidelen “Geigerfränzje” zu, lassen sich schließlich von den hübschen hauseigenen Tanzmariechen Franziska Tonhauser und Franca Paschen verzaubern, auf die der Verein zu Recht stolz sein kann.
Auch für die in Haremsgewändern aufmarschierenden “Küken” der kleinen Showtanzgruppe, die die Herzen schmelzen lassen, gilt das. Da zahlt es sich aus, dass die Fidele Elf eine überaus glückliche Hand bei der Pflege ihres Nachwuchses hat und mit eigenen Show-Kräften brillieren kann: “Haus- und Hofsänger” Stephan Pfeifer und seine Rock-Formation etwa, die die Stimmungsdrähte förmlich glühen lassen. Oder die schmucken, temperamentvollen Tanzgardistinnen und Showballetteusen des Vereins, die Schwung und Farbe in jeden ihrer Auftritte bringen.
Da hat auch die Riege bütten- und bühnenaktiver Unterhaltungsstreiter leichtes Spiel, die sich im Rampenlicht sonnt: Protokoller Erhard Grohm (“Mir sind Papst und Rom ist uns”) beispielsweise. Ein Fastnachter alter Schule, ein närrischer Zauberkünstler mit Geist und Esprit, der sich als “Mainzer aus Wiesbaden” outet und der politischen Klasse der “Märchensteuer-Spezialisten” herzerfrischend und ungeschminkt die Leviten liest. Erhard Grohm – die absolute Nummer eins in der närrischen Rostra!
Geschliffen und unerreicht in ihrem hintergründigen Wortwitz aber auch die närrischen Zwischentöne von Rolli Müller, der auf der Elfer-Bühne als “Sanitäter vom Dienst mit der Kapp der guten Hoffnung” seinen glänzenden Einstand feiert. Ein Erzkomödiant durch und durch, der alle Lacher auf seiner Seite hat. Jeder Satz ein Treffer, jeder Gag ein amüsantes Zwischenspiel.
Oder Michael Emmerich als herzerfrischender Theatergänger (“Wollen Sie Karten für Tristan und Isolde? Nein, nur für mich und mein’ Fraa”). Die Schnelligkeit, mit der der Fastnachtsmime dabei die Rollen tauscht und in immer neuer Bühnengewandung daherkommt, macht ihm so schnell keiner nach.
Auch das närrische Auditorium lässt sich nicht lumpen. Es feuert eine närrische Rakete nach der anderen in Richtung der Büttenstrategen ab. Besonders pointenreich und politisch scharfzüngig dabei Bernhard Knab als “Deutscher Michel” (“die SPD tat ihren rote Roth nit melde”), der die Problematik der missglückten Wiesbadener Oberbürgermeister-Kandidatur auf seine Weise löst: “Wiessbade werd zwölfter Vorort von Määnz”. Eine närrische Steilvorlage, die MCC-Sitzungspräsident Horst Jürgen Radelli dankbar aufnimmt: “Da habbe mir Määnzer noch in hundert Johr´n was zu lästere´, spottet der selbsternannte “Diplompsychologe” in der Bütt, dem die Narrenschar im Saal gleichwohl mit einem dreifach donnernden Helau geneigten Dank abstattet.
Bevor die “Fetenkracher” ihrem Namen alle Ehre machen und es beim zündenden Sitzungs-Finale musikalisch richtig scheppern lassen, feiern vier “Quadranten” fröhliche Urständ, die als Sitzungspräsidenten aus der Wiesbadener Fastnachtsszene nicht wegzudenken sind und mit minutenlangem Beifall belohnt werden. Ihre Bütten-Quadriga, die diesmal den vier Jahreszeiten gewidmet ist, hat alles, was Fastnachts-Fans so lieben: Herrliche Maskerade, viel Lokalkolorit, viel komödiantisches Talent. Joe Mauer als “Frühling”, Stefan Fink als “Sommer”, Helmut Fritz als “Herbst” und Wolfgang Weimann als kugelrund aufgeblasener “Winter” entzücken das Publikum.
Mitternacht ist schon vorüber und das Narrenvolk noch längst nicht müde. Zu Ende geht die Sitzung, doch die Narren machen noch lange weiter.
Bericht Wiesbadener Kurier vom 29.01.2007
Fidele Elf startet mit Vollgas in die närrische Fröhlichkeit
1400 begeisterte Zuschauer bei Prunksitzung in der Rhein-Main-Halle / Der “rote Roth” sorgt für viele Lacher
Von Kurt Buchholz
WIESBADEN “Fidele Elf fährt jederzeit mit Vollgas in die Fröhlichkeit.” Auf diesem Parcours kennt sie sich aus. Die stimmungsvolle, flott aufbereitete Prunksitzung in der ausverkauften Rhein-Main-Hallen-Narrhalla wurde denn auch ein fastnachtliches Bravourstück der Karnevalsgemeinschaft Wiesbaden-Mainz. Jubel und Hochstimmung im Saal wollten am Ende der mehr als fünfstündigen Sitzung kein Ende nehmen. Lag es am wortgewandten, dynamischen Sitzungspräsidenten Wolfgang Weimann, dass die Narrenkost der Elfer so wohl geriet?
Einer wie er, der das Narrenschiff zielsicher auf Kurs zu halten weiß und keine programmlichen Durchhänger zulässt, ist schon ein Glücksfall an sich. Scheinbar mühelos gelingen dem mit Schlagfertigkeit und Mutterwitz gesegneten Narrenboss die schwierigsten närrischen Gratwanderungen.
Spielend fast gelingt es der Regie und den Akteuren auf der Rhein-Main-Hallen-Bühne, mehr als 1 400 Ambitionierte im Saal auf närrische Tuchfühlung zu bringen. Man rückt zusammen, singt und schunkelt nach Herzenslust oder applaudiert den Musikzügen von Kasteler Jokusgarde und Wiesbadener Prinzengarde, die dem mitreißenden närrischen Stimmungsbogen mit Pauken und Trompeten Rhythmus und Schwung geben. Als die Garden und Kapellen unter den Klängen des Narrhalla-Marsches im vierfarbbunten Defilee einziehen, gleicht die prächtig dekorierte Arena einem närrischen Hexenkessel. Helau-Rufe für den Elferrat, das Kinderprinzenpaar und Dacho-Chef Werner Mühling, der die Fidele Elf “zu diesem Publikum” beglückwünscht.
Tanz, Show, Parodie und Büttenhumor vom Feinsten. Da verrinnen Stunden wie im Fluge, und der Spaß an der Freud´ scheint grenzenlos zu sein. Die Närrinnen und Narren singen und schunkeln mit den “Altrheinstromern”, jubeln den stimmgewaltigen “Auringer Buben” und dem quietschfidelen “Geigerfränzje” zu, lassen sich von den hübschen hauseigenen Tanzmariechen Franziska Tonhauser und Franca Paschen verzaubern, auf die der Verein zu Recht stolz sein kann.
Auch für die in Haremsgewändern aufmarschierenden “Küken” der kleinen Showtanzgruppe, die die Herzen schmelzen lassen, gilt das. Da zahlt sich aus, dass die Fidele Elf mit eigenem Nachwuchs und Show-Kräften brillieren kann: “Haus- und Hofsänger” Stephan Pfeifer und seine Rock-Formation etwa, die die Stimmungsdrähte förmlich glühen lassen. Oder die schmucken, temperamentvollen Tanzgardistinnen und Showballetteusen des Vereins, die Schwung und Farbe in jeden ihrer Auftritte bringen.
Da hat auch die Riege bütten- und bühnenaktiver Unterhaltungsstreiter leichtes Spiel, die sich im Rampenlicht sonnt: Protokoller Erhard Grohm (“Mir sind Papst und Rom ist uns”) beispielsweise. Ein Fastnachter alter Schule, ein närrischer Zauberkünstler mit Geist und Esprit, der sich als “Mainzer aus Wiesbaden” outet und der politischen Klasse der “Märchensteuer-Spezialisten” herzerfrischend die Leviten liest. Erhard Grohm – die absolute Nummer eins in der närrischen Rostra!
Geschliffen und unerreicht in ihrem hintergründigen Wortwitz aber auch die närrischen Zwischentöne von Rolli Müller, der auf der Elfer-Bühne als “Sanitäter vom Dienst mit der Kapp der guten Hoffnung” seinen glänzenden Einstand feiert. Jeder Satz ein Treffer, jeder Gag ein amüsantes Zwischenspiel.
Oder Michael Emmerich als herzerfrischender Theatergänger (“Wollen Sie Karten für Tristan und Isolde? Nein, nur für mich und mei´ Fraa”). Die Schnelligkeit, mit der der Fastnachtsmime dabei die Rollen tauscht und in immer neuer Bühnengewandung daherkommt, macht ihm so schnell keiner nach. Besonders pointenreich und politisch scharfzüngig löst Bernhard Knab als “Deutscher Michel” (“die SPD tat ihren rote Roth nit melde”) die Problematik der missglückten Wiesbadener Oberbürgermeister-Kandidatur auf seine Weise: “Wissbade werd zwölfter Vorort von Määnz”. Eine Steilvorlage, die MCC-Sitzungspräsident Horst Jürgen Radelli aufnimmt: “Da habbe mir Määnzer noch in hundert Johr´n was zu lästere´”, spottet der selbsternannte “Diplompsychologe”.
Bevor die “Fetenkracher” ihrem Namen alle Ehre machen und es beim Finale musikalisch richtig scheppern lassen, feiern vier “Quadranten” fröhliche Urständ, die als Sitzungspräsidenten aus der Wiesbadener Fastnachtsszene nicht wegzudenken sind und mit minutenlangem Beifall belohnt werden. Ihre Bütten-Quadriga, die den vier Jahreszeiten gewidmet ist, hat alles, was Fastnachts-Fans lieben: Herrliche Maskerade, viel Lokalkolorit, viel komödiantisches Talent. Joe Mauer als “Frühling”, Stefan Fink als “Sommer”, Helmut Fritz als “Herbst” und Wolfgang Weimann als kugelrund aufgeblasener “Winter” entzücken das Publikum.
Mitternacht ist vorüber, das Narrenvolk längst nicht müde. Zu Ende geht die Sitzung, die Narren machen weiter
Bericht Wiesbadener Wochenblatt
Fidele Elf: Ein Highlight jagt das andere
Stimm- und stimmungsgewaltige Sitzung der Fidelen Elf / 5-Stunden Programm vom Feinsten
WIESBADEN (go) – Sitzungspräsident Wolfgang Weimann und seine närrischen Mitstreiter haben wieder eine große närrische Schlacht geschlagen und natürlich auch gewonnen. Die vollbesetzte Rhein-Main-Halle genoss ein Fünf-Stunden-Programm vom Feinsten und glitt nahtlos über in einen gemütlichen feucht-fröhlichen Ausklang mit flotter Tanzmusik bis zum Abwinken.
Schon der Einmarsch in den Saal war grandios und farbenprächtig zugleich, wobei Prinzengarde und Jokusgarde den akustischen Background besorgten. Wolfgang Weimann und sein Elferrat – mit Zweitkomitee aus Breckenheim im Rücken – leitete temperamentvoll und schlagfertig über von einem Höhepunkt zum anderen.
Die Auswahl der Büttenredner hätte nicht trefflicher sei können. Protokoller Erhard Grom setzte gleich zum Auftakt rhetorische Maßstäbe mit durchweg politischen Maßstäben. Rolli Müller sponn den Faden der politischen Fasnacht weiter und gab ihm obendrein noch den von ihm gewohnten kabarettistischen Anstrich.
Mit Michael Emmerich als Theaterbesucher, Horst-Jürgen Radelli als „Psychologe Willi Windhund“ und dem „Deutschen Michel“ Bernhard Knaab ging´s mit namhaften Vertretern der närrischen Bundesliga von der anderen Seite weiter.
Für die Stimmung sorgten die bewährten „Altrheinstromer“, denen die Auringer Buben in nichts nachstanden. In der Sparte Tanz ist die „Fidele Elf“ ja in der glücklichen Lage optimaler Selbstversorger zu sein. Allein schon das große Gardeballett ist ein optischer Augenschmaus. Da stimmt alles: die tänzerische Akkuratesse, die prächtigen Uniformen und das tolle Aussehen der Gardistinnen.
Gleiches gilt für die Solotänzerinnen, Franziska Tonhauser und Franca Pagen: Anmut in Schwarz-Orange. Und das gleich im Debütjahr und im Doppelpack.
Weiter Wiesbadener Beiträge waren die „Bütten Quadriga“ (Stefan Fink, Joe Mauer, Helmut Fritz und Wolfgang Weimann), die sich als die „Vier Jahreszeiten“ präsentierten, und Stephan Pfeifer, der Klubsänger der Fidelen Elf, mit seiner, weiblichen Staffage“.
Bühnenbild und Hallendekoration waren adäquat dem Niveau der Sitzung. Es war ein toller Abend, der zu den erfreulichsten der Kampagne in Wiesbaden gezählt haben dürfte.