Fidele Elf startet nach Verjüngungskur mit voller Kraft in die neue Kampagne

Der Generationenwechsel ist geglückt: Gute Stimmung bei der Eröffnungssitzung der Fidelen Elf im Turnerheim Dotzheim.  Foto: wita/Paul Müller

Der Generationenwechsel ist geglückt: Gute Stimmung bei der Eröffnungssitzung der Fidelen Elf im Turnerheim Dotzheim.
Foto: wita/Paul Müller

Von Ingeborg Toth

WIESBADEN – „60 Jahre elfer Narretei – mit närrisch buntem Allerlei.“ Mit diesem Motto startet die Fidele Elf in die neue Fastnachtskampagne. Die „Carnevalsgesellschaft“, die sowohl Wiesbaden als auch Mainz im Titel führt, blickt mit Stolz auf 60 Jahre Vereinsgeschichte zurück. „Die bildet das solide Fundament für eine erfolgreiche Weiterentwicklung unseres stolzen Vereins“, sagt die Vorsitzende Kathrin Eller-Bellersheim. In 60 Jahren Vereinsgeschichte ist viel passiert. Viel Herzblut, Zeit und Arbeit wurden investiert, was sich heute auszahle: Der Verein mit über 200 Mitgliedern steht auf soliden Füßen.

Die junge, tüchtige Chefin der Truppe ist ein „Eigengewächs“. Sie fing in der kleinen Showtanzgruppe an, tanzte in der Garde mit, wurde Tanzmariechen und Trainerin – die ganz klassische Vereinslaufbahn, die sie bis in den Vorstand brachte. Mit ihr ist der Generationswechsel auf fabelhafte Art geglückt. Sie gestaltete noch die letzte große Prunksitzung in der Rhein-Main-Halle mit und hatte 2013 die Entscheidung mitzutragen: Kurhaus – ja oder nein?

Jetzt, in ihrem dritten Jahr als Vorsitzende, sagt sie: „Wir haben die Routine fürs Kurhaus gewonnen.“ Die Rückmeldungen des Stammpublikums lauteten: „Es ist was anderes im Kurhaus. Aber das Ambiente passt für die Fidele Elf.“ Kathrin Eller-Bellersheim: „Wir bleiben im Kurhaus – aber wir würden auch eines Tages in die Rhein-Main-Hallen zurückkehren.“

Der Kampagne-Orden zeigt einen venezianischen Gondoliere und Karnevalsmasken der Lagunenstadt. Bei einem Jubiläumsempfang in der Galatea-Anlage – der heißt „Rustikaler Abend“ und ist geladenen Gästen vorbehalten – will man das Thema „Karneval in Venedig“ weiterspinnen.

Die Kampagne ist extrem kurz – Aschermittwoch fällt auf den 10. Februar. Um das volle Programm abzuspulen, braucht es viel Einsatz in kürzerer Zeit, mehr als die Vorsitzende es sich bei der Übernahme des Ehrenamts vorgestellt hat. „Das ist, als ob man nebenbei noch eine kleine Eventagentur zu führen hätte.“ Es jagt eine Veranstaltung die andere. Die Stars des Karnevals sagen zu – aber beim nächsten Anruf sagt wieder einer ab. „Es kostet viel Zeit – macht aber natürlich auch Spaß.“

Ohne das Team im Hintergrund würde es gar nicht funktionieren, sagt Kathrin Eller-Bellersheim. Alexander Tonhauser, der im Januar 2014 seine Feuertaufe im Amt des Sitzungspräsidenten glänzend bestand, ist einer der wichtigen Mitstreiter. Sigi und Wolfgang Weimann, die Vorgänger in den Ämtern als Vorsitzende und Sitzungspräsident, seien nach wie vor große Stützen. „Wie der gesamte Vorstand und sehr viele aus dem Verein.“

Von den über 200 Mitgliedern der Fidelen Elf sind sehr viele bereit, mit anzupacken. „Nicht zuletzt die jungen Mitglieder geben uns Impulse für Optimierung und Veränderung.“ Alle hätten den „beiden Neuen“ eine Chance gegeben. Das gelte auch für den Vorstand, das Komitee, den Hohen Rat und die Sponsoren. Kathrin Eller-Bellersheim erinnert sich, dass sie selbst cool blieb: „Unsere Förderer werden sich die Sache ein, zwei Jahre anschauen, werden beobachten, wie es läuft.“ Heute wissen sie: Es läuft mit der jungen Mannschaft. Letztlich fand der Generationswechsel auf allen Ebenen statt: neue Aktive, neue Tänzerinnen und Tänzer, neue Mitglieder im Hohen Rat. Die Fidele Elf hat sich rundum einer Verjüngungskur unterzogen: „Wir akquirieren weiter.“

Was die Fidele Elf zu bieten hat, zeigte sie bei der Eröffnungssitzung im Dotzheimer Turnerheim: Sie hat es wieder geschafft, mit ihrer Show-Tanzgruppe, mit dem Gardeballett, mit Tanzmariechen Daniela Weißmann und vielen Großen der Wiesbadener Fassenacht, Rednern und Sängern, zur Saisoneröffnung ein gelungenes Programm auf die Bühne zu zaubern.